Religiöse Tradition oder postmoderner Glaubenscocktail?
Das SINUS-Institut erforscht regelmäßig die kirchlichen und religiösen Orientierungen in der Bevölkerung vor dem Hintergrund der Sinus-Milieus. Unsere Studien zeigen, in welchen Gruppen an den tradierten Kernbeständen der Glaubenslehren festgehalten wird und wo postmoderne Formen von Religiosität und Glaube gelebt werden bzw. auf dem Vormarsch sind. Die Milieuforschung trägt dazu bei, den gesellschaftlichen Wandel, von dem auch die Kirchen massiv betroffen sind, zu veranschaulichen und zu verstehen. Obwohl noch in allen Milieus ein substantieller Anteil an der Kirchenmitgliedschaft festhält, distanzieren sich immer mehr Menschen von der Kirche.
Kirchenbindung mit den Sinus-Milieus
Die lebensweltorientierte Forschung des SINUS-Instituts zeigt, welche Gruppen mit der Kirche fremdeln und warum und spiegelt umgekehrt auch wider, weshalb die Kirchen bestimmte gesellschaftliche Gruppen als fremde Welt empfinden. Für die Kirchenbindung ist die Milieuperspektive ein hilfreiches Tool, denn sie zeigt die begrenzte Reichweite kirchlichen Handelns in einer segmentierten Gesellschaft auf und hilft zu einer differenzierten Würdigung von Kirchenmitgliedschaft.
Die zahlreichen Studien für unterschiedliche Glaubensgemeinschaften liefern praxisrelevante Befunde für ein zeitgemäßes Kirchenmarketing, eine erfolgreiche (mediale) Kommunikation und eine milieusensible Pastoral.
In unseren Workshops und Vorträgen greifen wir u.a. folgende Fragen auf:
Wie sieht die Milieu-Landschaft in Deutschland aus? Welche Bedeutung haben Religion und Kirche in den verschiedenen Milieus? Wie kann Kirche in soziale Milieus kommunizieren – mit welchen Barrieren ist zu rechnen, welche Brücken gibt es? Welche Themen und Angebote sind für die kirchliche Zielgruppen vielversprechend? Warum ist es wichtig, Milieuverengung zu erkennen und aufzubrechen und eigene blinde Flecken zu identifizieren?
Interesse? Dann werfen Sie auch einen Blick auf unser Informationspaket „Religiöse Kommunikation“, das SINUS in Kooperation mit Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann und Matthias Kuchnowski vom zap:bochum erarbeitet hat.